Waldbaden: was macht das mit unserem Körper und Geist?

01.09.2024 – Waldbaden – immer wieder hört man von diesem Begriff. Doch was ist das eigentlich? Das Anfang der 1980-er Jahre von der japanischen Praxis des „Shinrin Yoku“ abgeleitete Waldbaden, bedeutet, ein Bad in der Atmosphäre des Waldes zu nehmen. Es sollte mehr als nur ein Spaziergang sein – es geht darum, die Kraft der Natur mit allen Sinnen zu erleben. Das Zauberwort ist hier Entschleunigung: Langsam, aber bewusst.

So wie einst in Japan ist es mittlerweile oftmals auch bei uns. Immer mehr Menschen finden Gefallen daran, häufig mit fachkundiger Unterstützung, sich einfach mal im Wald treiben zu lassen, neugierig zu sein, den Wald bewusst wahrzunehmen. So kann Waldbaden eine Form der Entspannung bieten, die einer tiefgehende Wirkung auf den Menschen hat.

So wirken sich etwa die dort vorhandenen ätherischen Öle, sogenannte Terpene, positiv auf Stimmung und Immunsystem aus. Beobachtet werden kann auch, dass sich die Herzfrequenz beruhigt, dass sich Blutdruck und Pulsschlag senken, und aufgrund der Stille kommt es zum Abbau von Stresshormonen. Zudem tut das Grün der Natur den Augen gut.

Das auch unter dem Begriff „Sylvotherapie“ bekannte Verfahren wird inzwischen vermehrt im ambulanten und stationären Setting eingesetzt, denn zahlreiche medizinische Studien, vor allem aus Japan, belegen: Achtsame Waldaufenthalte wirken sich bereits nach 40 Minuten messbar positiv auf unseren Körper und Geist aus. Waldluft ist also kostenlose Medizin zum Einatmen.

Apropos Atmen: Laut einer Studie der Rehaklinik Heringsdorf auf Usedom, nahe des ersten Heilwaldes Europas gelegen, ist Waldklima hilfreich bei Atemwegserkrankungen. Also, genieße im Wald die ganz natürliche Sauerstofftherapie! Gratis. Das kann bis hin zur Atemmeditation unter Bäumen gehen. Wenn du die Augen öffnest, erlebst du das Wunder Wald.

Der Aspekt Achtsamkeit ist aus Sicht von uns HypnoSystemikern beim Waldbaden ein entscheidendes Kriterium. Ein weiteres Zauberwort ist hier Entschleunigung: Langsam, aber bewusst.

P.S. Natürlich darf es aber auch nach wie vor mal so ein ganz simpler Spaziergang oder eine Wanderung im Wald sein. 😊

Foto: © IEKOHSA

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